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Verkaufspreis durch Wertsteigerung der Immobilie erhöhen – Teil II

Wert immobilie steigern

Inhalt:

Vor dem Verkauf ist vor der Modernisierung. Wer seine Immobilie vor der Vermarktung klug saniert, verschönert, aufpeppt, kann den Marktwert erhöhen. Doch nicht jede Investition rechnet sich und ist stark abhängig von der Lage und der Zielgruppe der Käufer. Wie hoch steigert sich der Verkaufspreis durch die einzelnen Umbauten und Verbesserungen? Aber auch eine kleine Wertsteigerung der Immobilie kann Wirkung erzielen.

Wert immobilie steigern
Wert Immobilie steigern | Foto: (c) AlexanderStein/pixabay.com

Die kleine Eigentumswohnung wirkt „abgewohnt“, ist nicht wirklich sauber, voll von alten Möbeln und Bad und Küche wirken wie eine Zeitreise in die 60´er Jahre. Wen wundert es, dass die potenziellen Käufer nicht kaufen oder eher den angebotenen Verkaufspreis reduzieren wollen.

Dabei kann man das Interesse des Marktes und zusätzlich den Verkaufspreis einer Immobilie durch Modernisierungen und Umbauten merklich erhöhen. Mithilfe eines Maklers, eines Gutachters oder durch eigene Recherche sollte der Wert zuerst real eingeschätzt werden, wie im ersten Teil beschrieben.

Im Anschluss kann man die Möglichkeiten und Kosten einschätzen, die am Ende zur Wertsteigerung der Immobilie führen sollen. Doch um wieviel steigert sich der Wert je nach Umbau oder Gewerk? Und welche soften Wersteigerungsmöglichkeiten gibt es noch, um beim Verkauf mehr herauszuholen?

Diese Wertsteigerungen lohnen sich beim Immobilienverkauf

Eine der kostengünstigsten Modernisierungen ist das neue Malern, teils verputzen von Wänden und Decken und wenn möglich weiß gestrichen. Der Kostenaufwand ist relativ gering und macht die Immobilie schnell heller und attraktiver. Die Wertsteigerung liegt bei circa 5 Prozent.

Ebenso kann ein neuer Bodenbelag seine Wirkung entfalten. Wer bei einer Kaufbesichtigung einen schmuddeligen Teppich präsentiert, kann kaum mit Begeisterung rechnen. Eine Verlegung von Laminat, oder sogar Parkett, ist nicht billig, kann sich aber rechnen. Die Wertsteigerung liegt bei circa 5 Prozent.

Fenster und Türen sollten, wenn schon die Wände und Decken strahlend weiß erscheinen, ebenfalls überarbeitet und lackiert werden. Dies ist in der Regel nicht kostenintensiv, wirkt aber für mögliche Käufer überaus attraktiv. Die Wertsteigerung liegt bei circa 5 Prozent.

Aktuell wird, nach dem ersten Eindruck, schnell nach der Heizungsart gefragt und dem Alter der Heizanlage. Der Wechsel hin zu einer modernen Heizanlage, die modernstem Standard entspricht, ist kostenintensiv. Aber auch hier kann sich der Umbau lohnen. Die Wertsteigerung liegt bei circa 10 Prozent.

Hier sollten Verkäufer die Unterstützung durch die KfW prüfen. Gerade im energetischen Bereich bieten auch die Länder und Kommunen zahlreiche Förderungsprogramme an.

Das Badezimmer und die Küche gehören zu den Bereichen einer Wohnung oder Hauses, die einen modernen Standard aufweisen sollten. Eine Badsanierung kann teuer sein. Doch wer sich an den üblichen Durchschnittsgeschmack hält, kann mit der Investition punkten. Die Küche sollte eher ohne Küchenmöbel angeboten werden, da hier der individuelle Geschmack entscheidend ist. Die Wertsteigerung liegt bei circa 10 Prozent.

Weist eine Immobilie noch alte und über dem Putz verlegte Elektroleitungen auf ist der Wechsel zu Unterputzleitungen und ausreichender und intelligenter Bestückung mit Steckdosen durchaus ratsam. Die Wertsteigerung liegt bei circa 10 Prozent.

Beim Dach und energetischen Sanierungen schlagen die hohen Kosten zu buche. Dem Grunde nach zwar ein gutes und preistreibendes Kaufargument, jedoch rechnet sich die hohe Investition kaum im Verhältnis zum Verkaufserlös. Die Wertsteigerung liegt bei circa 15 Prozent.

Im Resümee können die obig genannten Modernisierungs- und Umbauarbeiten summiert den Wert einer Immobilie steigern. Wer Wände und Decken überarbeitet und streicht (fünf %), die Böden erneuert (fünf %), Fenster überarbeitet und streicht (fünf %) und Badezimmer und Küche modernisiert (10 %), kann mit einem Mehrerlös von maximal 25 Prozent rechnen, je nach Ausführung und Materialverwendung.

Bei einer unsanierten Eigentumswohnung, die für 300.000 Euro angeboten wird, können diese vier Modernisierungsmaßnahmen den Kauferlös um maximal 75.000 Euro erhöhen.

Wichtig: Das Handwerkerangebot sollten Immobilienverkäufer genau und auf Herz und Nieren prüfen. Dabei gilt: Das kostengünstigste Angebot ist nicht immer das Beste. Wer vergleicht und sich für einen erfahrenen Handwerker entscheidet wird so auch eine reale Wertsteigerung für seine Immobilie erfahren.

Doch lohnt sich die finanzielle Investition immer und worauf sollten Immobilienverkäufer im Vorfeld besonders achten?

Der Standard der Modernisierungsmaßnahmen entscheidet über den Verkaufserlös

Nicht jede hohe Investition in die Wertsteigerung einer Immobilie rechnet sich am Ende. Die so genannten goldenen Wasserhähne erbringen keinen Cent mehr beim Verkaufserlös, wenn die Immobilie an sich verwohnt und in schlechtem Allgemeinzustand daherkommt.

Umso wichtiger ist eine vorherige Bestandsanalyse vor dem Verkauf. Welche „Macken“ sind vorhanden und worauf achten die möglichen Käufer besonders. Dabei sollte ein versierter Handwerksbetrieb den Prozess der Analyse begleiten. Dieser kann auch gleich ein Kostenangebot abgeben, um dann prüfen zu können, ob sich die Investition lohnt.

Jede Wertsteigerung vor dem Verkauf der Immobilie muss zur Zielgruppe passen. Gut betuchte Käufer in einer prosperierenden City-Lage erwarten schon fast einen Parkettboden oder zumindest Dielen und ein frisch saniertes Badezimmer. Lässt die Lage es zu, kann selbst eine hohe Investition am Ende viel zusätzliches Geld einbringen.

Liegt das Objekt, oder das Einfamilienhaus, im Speckgürtel einer Großstadt, sollte die Modernisierung der Zielgruppe der Selbstnutzer angepasst werden, in der Regel also Familien. Eine familienorientierte Sanierung ist hier anzuraten, ein Verbau luxuriöser Einbauten und Materialien eher hinderlich.

Bei Eigentumswohnung in Stadtrandlage oder eher mittleren Wohngegenden ist die Zielgruppe der Käufer eher an einer Vermietung interessiert und nicht zur Selbstnutzung. Daher sollte auch nur moderat investiert werden, damit der Käufer nicht Jahrzehnte braucht, um den Mehrpreis durch Mieteinnahmen generieren zu müssen.

An einem modernen technischen und heiztechnischen Standard kommt aber kein Immobilienverkäufer vorbei, sofern dies finanziell möglich ist. Private Käufer, also Selbstnutzer, wissen meist nicht um die realen Umbau- und Modernisierungskosten und reduzieren ergo das Kaufangebot erheblich.

Wichtig: Bei der Farbauswahl oder bei Tapeten sollte man vorsichtig sein, ist es doch stark Geschmacksabhängig. Letztlich ist es immer besser die Immobilie innen weiß zu streichen. Umso heller und freundlicher wirkt das Objekt.

Auch kleine Modernisierungen steigern den Wert einer Immobilie

Oft kann wenig viel bewirken. Wer ein Einfamilienhaus verkauft, sollte die Außenanlagen nicht aus dem Blickfeld verlieren. Den Garten aufzuräumen, den Rasen zu mähen, Büsche zu beschneiden und ein paar Blumen zu pflanzen kostet wenig Geld, nur etwas Zeit. Aber der Eindruck auf potenzielle Käufer ist durchaus positiv.

Es geht darum auch durch kleine Verbesserungen und Verschönerungen den Eindruck der Immobilie zu verbessern. Müll und Unrat sollten vor den Besichtigungen entfernt werden und Sauberkeit ist eine Selbstverständlichkeit bei der Vermarktung einer Immobilie.

Wichtig: Eine leerstehende und von Möbeln befreite Immobilie verkauft sich stets besser. Auch Deko-Elemente, Bilder oder Teppiche sollten vor der Vermarktung aus der Wohnung oder dem Haus entfernt werden. Nur so entwickelt sich ein gedanklicher Spielraum für die möglichen Käufer.

Im Resümee kann man eine Immobilie durch Modernisierung und Sanierung vor dem Vermarkten so aufwerten, dass der Verkaufspreis steigt. Dabei gilt: Je umfangreicher die Wertseigerung ausfällt, umso mehr können Verkäufer für die Immobilie verlangen. Doch nicht jede Art der Modernisierung ist empfehlenswert und sollte auf die Lage aber auch die Zielgruppe angepasst erfolgen. Wer klug modernisiert kann den Marktwert seiner Immobilie bis zu 25 Prozent erhöhen. Dennoch sollte jede Investition vorab überprüft werden. Gutachter, Makler und versierte Hausverwaltungen helfen den Verkaufspreis durch Wertsteigerung der Immobilie zu erhöhen.

Foto: (c) AlexanderStein/pixabay.com

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