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Gründe für steigende Energiepreise und was man dagegen tun kann

Energiepreise für Gas, Strom und Öl steigen rasant an

Inhalt:

Die Energiepreise steigen und Gas, Strom und Öl werden immer teurer und belasten Verbraucher. Mieter spüren diesen Preisschub besonders. Aber auch Immobilieneigentümer wie Vermieter. Was sind die Gründe und was kann man dagegen tun? 

Der Blick auf die zukünftige Betriebskostenabrechnung wird für Mieter, aber auch Vermieter, zur Zerreißprobe. Die explosionsartig gestiegenen Energiepreise werden so zur finanziellen Belastung für Verbraucher, weltweit und auch in Deutschland.  

Dabei folgen die steigenden Preise für Gas, Strom und Öl einer logischen Konsequenz und waren vorhersehbar. Was können Verbraucher nun tun und wie sollten Vermieter auf die Situation reagieren? 

Gründe für steigende Energiepreise

Auch wenn Wladimir Putin unlängst versprach höhere Gaslieferungen in Aussicht zu stellen, so ist der Drops, wie man sagt, noch nicht gelutscht. Abhängig von den Witterungsverhältnissen kann es zu enormen Engpässen kommen. Denn dreht sich die Preisspirale für Öl und Strom und auch für Benzin weiter, dürfte die Belastung für die Verbraucher enorm sein. 

Und ohnehin stellt der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine die Gaslieferungen über Nord Stream 2 die neue Ampelkoalition für schwierige Entscheidungen. Sollte die Pipeline nach EU-Recht geprüft werden, ist eine Lieferung ohnehin entlastend nicht möglich. 

Dabei sind die Ursachen schnell ausgemacht und einige Ökonomen warnten bereits im Sommer vor den Konsequenzen. Dabei spielt die Corona-Pandemie eine zentrale Rolle. Die gesamte Weltwirtschaft befand sich noch bis zum Frühjahr im Dämmermodus und die Industrie, größter Anteilsverbraucher, aber auch die weltweit eingeschränkte Mobilität, forderte weniger Energie. Auch die Produktion wurde Corona-bedingt heruntergefahren. 

Nun holt die Weltwirtschaft auf und fordert riesige Mengen an Gas, Strom und Öl. Ergo kommt es zu einer hohen Nachfrage am Energiemarkt und die Preise steigen. Der Verbraucher spürt das aktuell an den Zapfsäulen und beim Befüllen der Heizöltanks. Und er wird es spätestens merken, wenn die nächste Betriebskostenabrechnung kommt und Allgemeinstrom und verbrauchsabhängige Energien durch den Vermieter abgerechnet werden. 

Das sich die Gaspreise aktuell um 20 Prozent an der Börse reduzierten, dank der versprochenen Mehrlieferung Russlands, ist noch lange nicht die Lösung. Denn nach wie vor sind die Gasspeicher Deutschlands nur zu 70 Prozent gefüllt, wobei 90 Prozent die Regel darstellt. 

Zweitens ist kaum zu erwarten, dass die Ölpreise, damit auch die Benzinpreise über den Winter stark sinken und sich auf das Sommerniveau einpendeln. Die Erdöl-fördernden Staaten (OPEC+) wollen die Ölförderung nur moderat steigern, obwohl der Ölpreis im Jahr 2021 um satte 50 Prozent stieg. 

Und der Weltmarkt von Kohle wird von China und den USA leergekauft. Die Wirtschaft verlangt es. Die Windräder in Deutschland lieferten im ersten Halbjahr 20 Prozent weniger Strom und die fehlende Sonneneinstrahlung konnte die Photovoltaikanlagen nicht ausreichend beliefern. 

Ein Schelm, der denkt, dass dieses Szenario nicht vorhersehbar war. Und die Energiewende, die Umstellung auf erneuerbare Energien, wird ebenfalls seinen Tribut fordern und die Energiekosten erhöhen. Zumindest die kommenden Jahre müssen sich Verbraucher auf stark schwankende und steigende Preise für Energie einstellen und warten, bis der doch günstigere Strom des Energiemix der erneuerbaren Energien greift. 

Die Konsequenz steigender Energiepreise für Mieter und Vermieter

Es betrifft jeden, Immobilieneigentümer wie Mieter, wenn die Energiepreise steigen. Wohl dem Eigentümer, der mit Erdwärme heizt. Aber alle anderen, selbst Nutzer einer Pelletheizung, sind von steigenden Rohstoffpreisen abhängig. 

Im Kern gehen Analysten davon aus das Mieter im Schnitt mit einer Preiserhöhung von 13 Prozent rechnen müssen. Bei Immobilien, die mit Heizöl beheizt werden, erwartet man sogar Preissteigerungen von bis zu 45 Prozent. 

Die Gründe liegen aber nicht nur bei den steigenden Energiepreisen. Auch die CO2-Abgabe wird, sofern sie nur von den Mietern getragen werden soll, enorme finanzielle Lücken reißen. Es bleibt bei Letzterem abzuwarten, ob die Ampelkoalition am Ende nicht doch beiden Vertragspartner, Mieter und Vermieter, paritätisch daran teilhaben lässt. 

Die Möglichkeiten steigenden Energiepreisen zu trotzen

Meteorologen gehen von einem kalten und nassen Winter aus. Im Resümee verbleiben dann nur folgende Möglichkeiten Energie und damit Geld zu sparen: 

Mieter sollten die Heizleistung reduzieren. Selbst eine Verringerung von einem Gard Celsius kann am Ende den Verbrauch um satte 20 Prozent reduzieren. Ebenso kann durch kürzeres Duschen oder weniger Vollbäder der Stromverbrauch reduziert werden. 

Tipp: Eine pro-aktive Hilfe könnten Vermieter bieten, wenn sie ihren Mietern Tipps zur Energiereduzierung am schwarzen Brett des Hauseinganges anbieten. Letztlich ist es auch Vermietern anzuraten, diese Spartipps umzusetzen um Strom und Energie zu sparen.

Und auch wenn es aktuell nicht hilft, dafür aber perspektivisch: Immobilieneigentümer sollten den Wechsel zu erneuerbaren Energien prüfen, selbst wenn sie nur ein Teil im Energiemix darstellen. Auch die Dämmung des Baukörpers ist ein elementarer Bestandteil der Heizkosteneinsparung. Dabei fördert der Bund gerade Vermieter ihre Immobilien energetisch umzurüsten.  

Und das macht auch Sinn. Die Belastung der Mieterschaft durch steigende Energiepreise könnte zu ausfallenden Mieteinnahmen führen. Vielleicht ist ein Gespräch mit einem versierten Energieberater hierzu zielführend. 

Ein letzter und wirklich helfender Tipp: Ein Vergleich der Energieanbieter kann die Heizkosten durch einen Wechsel effizient reduzieren. Der Heizspiegel von co2Online bietet hier vielerlei Hinweise und Tipps zur Energievermeidung und -Reduzierung, auch für Mehrfamilienhausbesitzer und Vermieter. 

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