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Diese 10 Baumängel treten beim Hausbau auf

BAumängel vermeiden

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In einer aktuellen Studie wurde untersucht, welche Baumängel beim Hausbau besonders häufig auftreten. Diese sind zumeist auf unsachgemäße Arbeiten zurückzuführen. Hausherren sollten alles unternehmen, um sich vor den Problemen in diesem Artikel zu schützen.

BAumängel vermeiden
Wie man Baumängel vermeiden kann | Foto:(c) LoboStudioHamburg/pixabay.com

Diese sind nämlich äußerst lästig und kosten oft eine Menge Geld. Je früher Schwierigkeiten erkannt und beseitigt werden, desto zufriedener sind die Bauherren mit dem fertigen Endprodukt.

Wer in ein neues Haus einzieht, geht davon aus, dass alles fehlerfrei funktioniert. Leider ist das in der Praxis nicht immer der Fall. So hat eine Langzeitstudie des Bauherren-Schutzbundes e.V. ergeben, dass es zehn typische Baumängel gibt, die beim Hausbau immer wieder auftreten.

Diese sind einerseits auf eine schlechte Ausführung und andererseits auf Planungsfehler oder eine mangelhafte Bauaufsicht zurückzuführen. Bei der Kontrolle und Abnahme des Hauses sollten die folgenden zehn Punkte berücksichtigt werden, um sich eine Menge Ärger und zusätzliche Kosten zu ersparen. Zumeist ist eine Abnahme in Zusammenarbeit mit einem Bausachverständigen empfehlenswert.

1. Fehler beim Estrich

Bevor der Estrich weiterbearbeitet und zum Beispiel ein Parkett verlegt wird, muss er zunächst gründlich austrocknen. In einigen Fällen werden Arbeiten zu früh und bei noch feuchtem Estrich ausgeführt. Das hat langfristig häufig zur Folge, dass es zu Schäden wie verformten Dielen, Schimmel, Verfärbungen oder einem unangenehmen Geruch nach Moder kommt. Mittels einer Materialprobe lässt sich die Restfeuchte bestimmen. Im Rahmen der Studie wurde ein Fall untersucht, bei dem eine Schadensbeseitigung 19.000 € kostete.

2. Schwierigkeiten mit der Kellerabdichtung

Damit ein Keller funktionstüchtig ist, muss er sorgfältig abgedichtet sein. Ansonsten treten leicht Schäden wie Schimmel, Feuchteflecken, Farbabplatzungen oder ähnliches auf. Diese sind meist auf die Arbeit des Rohbauunternehmers zurückzuführen, weswegen dessen Leistungen genau geprüft werden sollen. Die Schadensbeseitigung bei einem im Rahmen der Studie untersuchten Fall hat 25.000 € gekostet.

3. Das Haus wurde nicht luftdicht gebaut

Wenn Probleme bei der Luftdichtheitsebene auftreten, kommt es zu unangenehmen Luftzügen oder Schwierigkeiten bei der Erwärmung des Wohnraums. Vor der Abnahme sollte daher eine Blower-Door-Messung durchgeführt werden, um die Dichtigkeit eines Hauses zu kontrollieren. Ansonsten treten leicht Schäden wie in dem im Rahmen der Studie untersuchten Fall auf, deren Beseitigung 147.000 € kostete.

4. Risse in der Fassade

Wenn die Wandköpfe zu wenig zug- und druckfest mit der Dachkonstruktion verbunden werden, führt dies in der Folge häufig zu Rissen in der Fassade. Das Dach ist für die Wände zu schwer, sodass diese seitlich weg knicken. Zumeist ist das auf fehlende Ringanker und Ringbalken zurückzuführen, aber auch eine fehlerhafte Bauüberwachung kann schuld sein. Wenn zur Beseitigung des Schadens der komplette Dachstuhl zurückgebaut werden muss, fallen wie in dem in der Studie untersuchten Fall schnell einmal Kosten von 25.000 € an.

5. Probleme beim Schallschutz

Wenn Geräusche der Nachbarn nicht sorgfältig gefiltert werden, funktioniert der Schallschutz nicht richtig. In der Regel wurden dann Fehler bei der Schalltrennfuge gemacht. Eine Schallentkoppelung wird zum Beispiel dadurch verhindert, dass Mörtelreste nicht sorgfältig entfernt werden. Eine nachträgliche Korrektur ist nur schwer bis gar nicht möglich. Bauherren haben dann häufig ein Rücktrittsrecht oder Anspruch auf einen finanziellen Ausgleich. In der Studie wurde ein entsprechender Fall untersucht, bei dem die Schadensbeseitigung 80.000 € gekostet hat.

6. Eine fehlerhafte Wärmedämmung

Bei einem Wärmedämm-Verbundsystem müssen die Dämmplatten besonders sorgfältig angeklebt werden. Geschieht dies nicht, kommt es leicht zu einer Rissbildung, die einerseits die Ästhetik beeinflusst und andererseits Feuchtigkeit eindringen lässt. In einem im Rahmen der Studie untersuchten Fall kostete die Schadensbeseitigung 35.000 €.

7. Der Haussockel ist unzureichend vor Feuchtigkeit geschützt

Der Haussockel muss unbedingt zuverlässig vor Feuchtigkeit geschützt werden. Ansonsten passiert es leicht, dass der komplette Fußboden oder die Wände durchfeuchten. Im Rahmen der Studie wurde ein Fall untersucht, bei dem sich die Reparaturkosten auf 56.000 € beliefen.

8. Eine unzureichend arbeitende Fußbodenheizung

Wenn die Heizleistung der Bodenheizung zu wünschen übriglässt, sind die Abstände zwischen den einzelnen Heizleitungen vermutlich zu groß. Das liegt meist daran, dass der Heizungsbauer die Heizlast falsch berechnet und ungeeignete Verlegeabstände gewählt hat. Die Berechnung darf nicht unabhängig von der Umgebung erfolgen, sondern muss unter anderem den Fußbodenbelag und die Möblierung berücksichtigen. In einem im Rahmen der Studie untersuchten Fall mussten die Heizleitungen für 23.000 € komplett neu verlegt werden.

9. Das Leitungssystem führt zur Bildung von Legionellen

Wenn Wasser längere Zeit stehen, bilden sich darin leicht Krankheitserreger wie Legionellen, die einem Vermieter und den Mietern auch schnell das Leben erschweren können. Lange Leitungsabschnitte mit Standwasser sollten daher vermieden werden. Häufig sind Stichleitungen zur Gartenbewässerung ein Problem. Vor allem im Winter ist es wichtig, solche Leitungen komplett zu entleeren, damit das Wasser nicht die Wintermonate über darinsteht. In einem von der Studie untersuchten Fall musste bei auftretenden Problemen ein Entleerungsventil für 450 € eingebaut werden.

10. Feuchtigkeit und Schimmel im Bad

Wenn Dichtungen im Bad falsch angebracht werden, entstehen oft Schimmel und Modergeruch. Sollten solche Schäden vorliegen, müssen alle Badarbeiten von vorne beginnen. In der Studie wurde ein Fall untersucht, bei dem die Schadensbeseitigung 18.000 € gekostet hat.

Foto:(c) LoboStudioHamburg/pixabay.com

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